Mehr Partizipation wagen!
Herzlich willkommen auf der Seite von „Mehr Partizipation wagen!“
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen. Den Abschlussbericht zum Projekt finden Sie hier.
Informationen zum aktuellen Projekt zur politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen finden Sie hier.
Mit dem Projekt “Mehr Partizipation wagen!” möchten wir die Kommunen und Kreise des Landes NRW ermutigen, die Rahmenbedingungen der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Wir möchten Prozesse vor Ort anstoßen, bereits vorhandene Strukturen verstärken und Wege finden, damit alle Menschen gleichberechtigt am politischen Prozess teilhaben können.
Auf dieser Seite möchten wir Sie über das Projekt “Mehr Partizipation wagen!” informieren und stellen Ihnen darüber hinaus rechts weiteres Material zum Download zur Verfügung. Letzteres soll Ihnen vor Ort Argumentations- und Arbeitshilfe sein.
Wenn Sie darüber hinaus noch Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an!
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Erklärfilm zum Projekt
Mit Gebärdensprache und Untertiteln
Mit Audiodeskription
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Warum das Projekt? Die Ausgangslage
Unser Projekt „Mehr Partizipation wagen!“ schließt an die Ergebnisse des Vorgänger-Projektes „Politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen in den Kommunen stärken!“ an. Dort wurde u.a. untersucht, wie der Stand der politischen Beteiligungsmöglichkeiten in NRW für Menschen mit Behinderungen ist.
Zwei prägnante Ergebnisse (Stand 2013) waren:
- Nur 20% der Kommunen in NRW haben eine Satzung erstellt, die den Belangen von Menschen mit Behinderungen auf örtlicher Ebene Rechnung trägt, obgleich dies seit 2004 im § 13 Behindertengleichstellungsgesetz NRW (BGG NRW) gesetzlich vorgeschrieben ist. Die vorhandenen örtlichen Satzungen sind dazu sehr unterschiedlich in Form, Inhalten und den dargestellten Rechten.
- In mehr als der Hälfte der Kommunen in NRW (53%) gibt es keine Form der Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen (keine Beiräte, keine beauftragte Einzelperson, keinen Zusammenschluss der Selbsthilfe o.ä.). In den restlichen 47% sind teilweise nur bedingt Ansätze und Strukturen vorhanden.
Diese Ergebnisse zeigen, dass es notwendig ist, die Aufmerksamkeit für die politische Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen durch Maßnahmen der politischen Bildung zu wecken und Prozesse der (Weiter-)Entwicklung von Vertretungsstrukturen zu begleiten!
Genau das bieten wir den Kommunen und der Selbsthilfe im aktuellen Projekt „Mehr Partizipation wagen!“ an. Basis des Projekts sind Bausteine aus den Empfehlungen zum Projekt „Politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen in den Kommunen stärken!“ (siehe Projekt-Downloads). Diese Empfehlungen zeigen Wege auf, wie in allen Kommunen eine geeignete Struktur der Interessenvertretung entwickelt werden kann, auf Grundlage und zur Umsetzung der UN-BRK.
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Was wollen wir erreichen? Die Projektziele
- Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen sollen in allen Kreisen, Städten und Gemeinde vergleichbare Möglichkeiten haben, sich politisch entsprechend der Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (insb. Artikel 29) zu beteiligen und ihre Interessen zu vertreten.
- Die Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderungen soll nach § 13 BGG NRW in jeder Kommune in einer Satzung verankert werden.
Dafür ist es erforderlich, dass Prozesse vor Ort initiiert und/ oder Strukturen weiterentwickelt werden. Wir möchten die Kreise und Kommunen dabei unterstützen,
- dort, wo noch keine Form der Interessenvertretung vorhanden ist, partizipative Strukturen von Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen zu entwickeln;
- dort, wo bereits Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen vorhanden sind, diese daraufhin zu überprüfen, inwieweit sie den Anforderungen der UN-BRK bereits gerecht werden oder inwieweit sie weiterzuentwickeln sind.
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Wie machen wir das? Das Angebot: Zukunftsworkshops!
Das Projektteam kann durch Zukunftsworkshops die Kommunen in NRW dabei begleiten, sich für die Herausforderungen der UN-BRK im Hinblick auf die politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen adäquat aufzustellen und hierzu auf Vorhandenem aufzubauen. Vor allem Menschen mit Behinderungen sollen dabei unterstützt werden, ihre Belange wirksam und selbstbestimmt zu artikulieren.
Ein Zukunftsworkshop zum Thema „Politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen/ chronischen Erkrankungen“ folgt mit jeweils individuellen örtlichen Anpassungen dem folgenden Muster:
- Zur Vorbereitung der Veranstaltung findet eine Vorklärung mit einem*r örtlichen Ansprechpartner*in aus dem Bereich der Selbsthilfe und/ oder der Verwaltung/ Politik statt. Dazu gehört die Recherche zur bisherigen politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen.
- Der Zukunftsworkshop selbst findet einmal ganztägig oder an zwei Nachmittags-Terminen vor Ort statt. Die Teilnehmer*innenzahl liegt zwischen 25 bis max. 30 Personen aus Selbsthilfe, Verwaltung und Politik.
Der Zukunftsworkshop orientiert sich an folgenden Eckpunkten:
- IST-Zustand: Einschätzung der gegenwärtigen Situation der politischen Beteiligungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen in der eigenen Kommune;
- SOLL-Zustand: Formulierung von Wünschen und Erwartungen für die politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen und deren Abgleich mit den Grundsätzen der UN-BRK;
- Am Ende der Veranstaltung stehen Maßnahmenpläne mit Verteilung von konkreten Aufgaben, die von den beteiligten Akteur*innen in den nächsten sechs Monaten übernommen werden, um die politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen auf den Weg zu bringen oder zu verbessern.
- Das Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen führt eine Befragung der Teilnehmer*innen des Zukunftsworkshops durch.
Ziel ist, während des Zukunftsworkshops auf lokal-spezifische und individuelle Gegebenheiten einzugehen. Insbesondere wird darauf geachtet, dass Menschen ohne und mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen gemeinsam arbeiten können.
Assistenzkosten für Menschen mit Behinderungen, die am Workshop teilnehmen (wie Fahrtkosten zur Veranstaltung, Unterstützung während der Veranstaltung, Leichte Sprache oder Gebärdensprachdolmetschung), werden von uns übernommen!
Nach dem Zukunftsworkshop und im Zeitraum der Umsetzung stehen wir für Sie zur Beratung weiterhin zur Verfügung.
Der Zukunftsworkshop wird allen Kommunen in NRW kostenfrei angeboten!
Wagen Sie mehr Partizipation!
Wenn Sie gerne einen Zukunftsworkshop in Ihrer Kommune durchführen möchten, nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Das Angebot richtet sich sowohl an aktive Menschen aus der Selbsthilfe als auch an Vertreter*innen aus der Kommunalpolitik und an Mitarbeiter*innen der Verwaltung, die vor Ort im Sinne der Projektziele etwas bewegen wollen:
Es sollte vorab geklärt werden, ob sich Vertreter*innen folgender Gruppen zur Teilnahme an dem Zukunftsworkshop bereit erklären:
- Vertreter*innen der örtlichen Selbsthilfe
- Vertreter*innen der örtlichen politischen Fraktionen
- Vertreter*innen der Verwaltung und Verwaltungsspitze
Die Bereitschaft aller drei Gruppen, an einem Zukunftsworkshop teilzunehmen, ist nicht Voraussetzung, aber wünschenswert, um vor Ort etwas bewegen zu können. Falls Sie aber etwas bewegen wollen und bei dem einen oder anderen Entscheidungsträger bisher immer “auf Granit” beißen, kann unser Angebot trotzdem sinnvoll sein, um erste Impulse in Richtung Bewusstseinsbildung zu setzen.
- Es muss verbindliche Ansprechpartner*innen für uns geben, die die Einladung und die Organisation vor Ort (Auswahl eines geeigneten Veranstaltungsortes, Abstimmung der Zeit und Organisation und Übernahme der Verpflegung) übernehmen.
- Die Teilnehmer*innen erklären sich bereit, beim Zukunftsworkshop und sechs Monate danach an einer Befragung teilzunehmen.
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Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Unsere FAQs zum Thema politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen
Aus unserer inzwischen mehrjährigen Projekterfahrung wissen wir, dass die kommunalpolitische Partizipation von Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen ein komplexes und nicht für jeden unmittelbar zugängliches Themenfeld darstellt. Wir haben daher an dieser Stelle einige typische Fragen – oder FAQs (Frequently Asked Questions) – zusammengestellt. Nutzen Sie diese als eigenen Einstieg ins Thema und als Material für die Interessenvertretung bei Ihnen vor Ort!
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Was bedeutet eigentlich politische Partizipation?
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Wer ist eigentlich „behindert“?
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Warum muss es für die politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen besondere Regeln, ein Projekt usw. geben?
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Wie viele Menschen betrifft das Thema in NRW?
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Was ist der Unterschied zwischen Inklusion und Partizipation?
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In welchen Gesetzen gibt es Regelungen für die politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen in NRW? Zu was sind die Kommunen verpflichtet?
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Wie kann eine Kommune einschätzen bzw. „messen“, wie gut sie im Bereich politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen schon aufgestellt ist?
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Wie kann man vor Ort die Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderungen gewährleisten? Welche Formen von Interessenvertretung gibt es?
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Was sollte man bei der Einrichtung einer Interessenvertretung beachten?
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Welche Barrieren gibt es in der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen und wie können diese abgebaut werden?
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Wie kann man Menschen mit Behinderungen für die kommunalpolitische Arbeit gewinnen?
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Was ist der Mehrwert für Kommunalverwaltungen und kommunale Politik, wenn sich Menschen mit Behinderungen politisch beteiligen (können)?
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Warum bzw. wie lange braucht man besondere Beauftragte, Interessenvertretungen o.ä.? Sollten nicht Menschen mit Behinderungen vielmehr in genau derselben Art und Weise wie Menschen ohne Behinderungen kommunalpolitisch teilhaben?
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An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen zu diesem Thema habe? Wo bekomme ich weitere Informationen?
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Haben Sie Fragen? Die Kontaktmöglichkeiten
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Britta Möwes, M.A.
Wissenschaftliche ReferentinTel.: 02 51 – 85 70 39 76
Fax: 02 51 – 51 90 51
britta.moewes@lag-selbsthilfe-nrw.deBürozeiten (in der Regel):
Mo. – Fr. von 09:00 – 12:30 Uhr
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Was noch? Die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung
Das Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen begleitet und evaluiert das Projekt „Mehr Partizipation wagen!“
Die Evaluation erfolgt in folgenden Schritten:
- Befragung der Teilnehmer*innen des Zukunftsworkshops
- Auswertung der Dokumentationen der Zukunftsworkshops
- Abschlusserhebung zu den Strukturen der Interessenvertretung in NRW.
1. Befragung der Teilnehmer*innen:
Die Teilnehmer*innen der Zukunftsworkshops werden erstmalig am Ende der Veranstaltung befragt. Dabei geht es um Angaben zur Person und um erste Einschätzungen zu den Möglichkeiten, in der jeweiligen Gebietskörperschaft zu einer Stärkung der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen zu gelangen. Die Befragung erfolgt schriftlich, bei der Bearbeitung des Fragebogens assistieren die Projektmitarbeiter*innen bei Bedarf.
Nach sechs Monaten werden die jeweiligen Teilnehmer*innen nochmals befragt. In der zweiten Befragung geht es um eine erneute Einschätzung zu den Möglichkeiten in der jeweiligen Gebietskörperschaft um zu einer Stärkung der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen zu gelangen. Die Befragung wird je nach Wunsch der Teilnehmer*innen online oder telefonisch durchgeführt.
Die Auswertung erfolgt ausschließlich anonym und auch ohne Bezug auf die konkrete Gebietskörperschaft. Die Evaluation dokumentiert auf diese Weise das Workshopangebot und erlaubt Einschätzungen zur Wirksamkeit. Die Ergebnisse können so bereits während der Projektlaufzeit zur Verbesserung des Workshopangebotes genutzt werden.
2. Auswertung der Dokumentationen:
Zur Auswertung der Dokumentationen werden im laufenden Prozess Auswertungskategorien gebildet, die sich auf die drei Prozessschritte des Zukunftsworkshops beziehen. Auf diese Weise können Erkenntnisse hinsichtlich der Gestaltung von Veränderungsprozessen zur Stärkung der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen in den Kommunen gewonnen werden. Gegenstand der Auswertung sind die Dokumentationen der Veranstaltungen und die Vermerke zur weiteren Beratung.
3. Abschlusserhebung zu den Strukturen der Interessenvertretung in NRW:
Die Erhebung zu den Strukturen der Interessenvertretung in NRW wird in Analogie zu der Ersterhebung in dem Vorgänger-Projekt „Politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen in den Kommunen stärken!“ durchgeführt.
Mit der Abschlusserhebung können Veränderungen in den Vertretungsstrukturen über den Zeitraum beider Projektphasen (12/2012 – 04/2019) hinweg erfasst werden. Die Erkenntnisse bieten den beteiligten Akteur*innen die Möglichkeit, Schlussfolgerungen für weitere politische Maßnahmen zu ziehen.
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Noch nicht überzeugt? Stimmen unserer Projektpartner*innen
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Ellen Romberg-Hoffmann (Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Köln, Initiatorin und Begleitung des Workshops in der Stadt Brühl, Rhein-Erft-Kreis)
„Es haben sich neue Teilnehmer*innen gemeldet und mitgemacht. Es gab das erste Mal einen intensiven Austausch. […] Die Stadt hat die Kompetenz der behinderten Teilnehmer*innen kennenlernen können.“
„[…] eine sehr sinnvolle und wichtige Aufgabe, um weitere Menschen aus der Selbsthilfe und betroffene Menschen für die Arbeit der Behindertenbeiräte zu sensibilisieren und ihnen die Aufgaben zu erklären. Ebenso ist es für die Verwaltung und Politik wichtig zu hören, welchen Gewinn sie durch die Einrichtung eines Beirates haben.“
(Workshop am 4. Dezember 2018)
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Ulrike Häcker (Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Detmold, Mitwirkung am Workshop im Kreis Lippe)
„Durch den Workshop wurde […] angestoßen, dass das Kreishaus hinsichtlich Barrieren („Sprechender Aufzug“) überprüft wird. Zudem soll für das Kreishaus einen FM-Anlage angeschafft werden. […] Der Workshop war insbesondere dafür hilfreich, dass vereinbart wurde, welche nächsten konkreten Schritte zu gehen sind, damit der noch recht neu geschaffene ‚Runde Tisch‘ in der Kreisverwaltung verankert und die konkreten Aufgaben festgelegt werden können. […] Die engagierte Beteiligung aller Mitwirkenden bei der Verabredung von konkreten Maßnahmen in den Arbeitsgruppen ist mir besonders in Erinnerung geblieben.“
(Workshop am 13. Juli 2018)
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Aldona Gonzalez-Thimm (Behindertenkoordinatorin, Stadt Solingen)
„Seit diesem Sommer hat die aktive Beteiligung der Mitglieder des Beirates bei den Sitzungen deutlich zugenommen. Mit Hilfe des Workshops sind für den Beirat bedeutende Themen herausgearbeitet und vorstrukturiert worden. Besonders gefallen hat mir, dass es gut gelungen ist Expert*innen in eigener Sache mit einzubeziehen. Tatsächlich hat der Beirat durch den Workshop einige neue Interessierte gewinnen können, die in den Arbeitskreisen die Arbeit des Beirates unterstützen.“
„Die achtsame Atmosphäre, die Sie in der Moderation des Workshops geschaffen haben war beispielhaft für die weitere Arbeit in inklusiven Gremien und trug aus meiner Sicht zum Gelingen des Prozesses bei.“
(Workshop am 18. und 25. Juni 2018)
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Dr. Bert Risthaus (Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg, Kreis Coesfeld)
„Das Ergebnis des Zukunftsworkshops ist passgenau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten. Es werden mit den Ideen weder ein Bürokratiemonster noch Doppelstrukturen geschaffen.“
(Workshop am 22. und 29. November 2017)
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Holger Bothur (Fachbereichsleiter Bürgerservice, Ordnung und Soziales, Gemeinde Senden, Kreis Coesfeld)
„Der Zukunftsworkshop hat dem dringend notwendigen Erneuerungsprozess der Ausrichtung und Organisation unseres Inklusionsbeirates eine starke Dynamik gegeben und dazu beigetragen, dass sich verschiedenste Akteure aus Ehrenamt, Politik und Verwaltung engagiert in den Prozess eingebracht haben. Besonders wertvoll war die Unterstützung dadurch, dass mit der LAG eine sehr kompetente und von allen Seiten voll akzeptierte Moderatorin die unterschiedlichen Akteure auf kommunaler Ebene zusammengeführt hat und hierdurch eine sehr vertrauensvolle und konstruktive Arbeitsatmosphäre geschaffen wurde. Diese hat sehr zum Gelingen des Workshops und hieran anschließend eines konkreten Neuorganisationsprozesses beigetragen. Inzwischen hat sich der Inklusionsbeirat in Senden in einer deutlich stärkeren Organisationsform neu aufgestellt und verstärkt mit neu hinzugewonnenen Mitgliedern voller Tatendrang wieder seine bis dato brachliegende Arbeit aufgenommen. An dieser positiven Entwicklung hatte der Zukunftsworkshop einen maßgeblichen Anteil.“
(Workshop am 7. Oktober 2017)
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Jürgen Dolle (Sprecher des Arbeitskreises Barrierefrei in der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfe im Kreis Olpe, bezieht sich auf den Workshop in Lennestadt, Kreis Olpe)
„Die gute Vorbereitung sowie die externe Moderation haben die Ergebnisse positiv beflügelt.“
(Workshop am 21. März 2017)
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Christiane Vollmer (Behindertenbeauftragte, Stadt Dortmund)
„Der Kontakt des Behindertenpolitischen Netzwerks (BPN) hat sich zu einigen Verwaltungsmitarbeiter*innen und Aktiven aus der Kommunalpolitik deutlich verbessert.“
„Neu aufgesetzt wurde der Dialog des BPN mit verschiedenen Gruppen von Menschen mit Behinderungen, z.B. mit geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen.“
(Workshop am 26. Januar und 9. März 2017)
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Was war bisher? Vergangene Workshops
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Siebzehnter Workshop in Nottuln am 30. November und 14. Dezember 2018!
An zwei Freitagnachmittagen in der Adventszeit trafen sich in der Mensa des Gymnasiums in Nottuln jeweils ca. 15 Personen aus der Nottulner Selbsthilfe und Verwaltung. Am zweiten Termin war auch die Vorsitzende des Sozialausschusses mit dabei. Gemeinsam wurde über das Thema politische Beteiligung und Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen in Nottuln gesprochen.
In Nottuln gibt es bereits eine gut funktionierende Struktur: Einen ehrenamtlichen Teilhabebeauftragten und einen Teilhabebeirat. Beides ist auch per Satzung verankert. Beim Workshop „Mehr Partizipation wagen!“, der von Mitarbeiterinnen der LAG SELBSTHILFE NRW e.V. aus dem gleichnamigen Projekt moderiert wurde, ging es daher insbesondere darum zu diskutieren, wie man diese gute vorhandene Struktur in der Zukunft möglichst noch effektiver und wirksamer für die Arbeit nutzen kann.
Gemeinsam wurden konkrete Ideen und Maßnahmen festgehalten: So sollen 2019 verstärkt Kampagnen, Aktionen und Material für die Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz kommen. Der Teilhabebeauftragte und der Teilhabebeirat sollen auf diese Weise in der Nottulner Bevölkerung mit ihren Aufgaben und Anliegen noch bekannter werden. Außerdem soll sich 2019 verstärkt darum bemüht werden, neue Engagierte und Nachwuchs für den Teilhabebeirat aus dem Kreis der Betroffenen zu gewinnen. Insbesondere die im Beirat repräsentierten Gruppen sollen breiter werden und zukünftig z.B. auch Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Sinnesbeeinträchtigungen vertreten sein. -
Sechzehnter Workshop in Brühl am 4. Dezember 2018!
Am 4.12. kamen im Brühler Rathaus an Vormittag ca. 20 Vertreter*innen der Brühler Selbsthilfe sowie einige Mitarbeiter*innen der Verwaltung zusammen, um sich über das Thema politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen in Brühl auszutauschen. Aufgerufen und eingeladen zum halbtägigen Workshop „Mehr Partizipation wagen!“ des gleichnamigen landesweiten Projekts in Trägerschaft der LAG SELBSTHILFE NRW e.V. hatte Ellen Romberg-Hoffmann vom Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Köln. Frau Romberg-Hoffmann ist selbst Brühlerin mit Behinderung und begleitet in Brühl einen Stammtisch mit Teilnehmer*innen mit verschiedenen Beeinträchtigungen.
Ab 2020 soll es in Brühl einen Inklusions-Beirat geben. Dies war Anlass für den Workshop. Gemeinsam wurde überlegt: Wie können wir die Beiratsgründung gut vorbereiten? Wer könnte im Beirat mitarbeiten? Wie kann man eine Satzung erstellen?
Am Ende des Workshops wurde dafür ein Maßnahmenplan erstellt. Die Teilnehmenden haben konkrete nächste Arbeitsschritte festgehalten und Aufgaben verteilt, um bis zur Beiratsgründung gemeinsam gut weiterzuarbeiten. So soll bereits im nächsten Frühjahr ein weiteres Vorbereitungstreffen stattfinden. -
Fünfzehnter Workshop in Stolberg am 6. und 7. November 2018!
Am 6. und 7. November kamen an zwei Nachmittagen Menschen mit Behinderungen, Mitarbeitende der Verwaltung, politische Vertreter*innen sowie weitere Interessierte im Ökumenischen Gemeindezentrum in Stolberg zusammen. Sie diskutierten und arbeiteten rund um das Thema politische Beteiligung und Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen in Stolberg. Eingeladen zum Zukunftsworkshop „Mehr Partizipation wagen!“ hatte die Kupferstadt Stolberg unter Federführung des Inklusionsbeauftragten Lukas Franzen. Durchgeführt wurde der Workshop vom Team des gleichnamigen Projekts „Mehr Partizipation wagen!“ in Trägerschaft der LAG SELBSTHILFE NRW e.V.
Am Ende des zweiten Workshop-Tages standen Maßnahmenpläne als Früchte der Arbeit. Darin wurde u.a. verabredet, dass zukünftig noch mehr und besser an der Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung für das Thema in Stolberg gearbeitet werden soll. So soll beispielsweise ein „Wegweiser“ erstellt und veröffentlicht werden, der alle relevanten Informationen und Akteur*innen gebündelt darstellt. Auch sollen noch mehr Betroffene und Interessierte als bisher ihrer Stimme Gehör verschaffen können. Dafür soll ein Stammtisch als niedrigschwelliges Angebot der Bürgerbeteiligung eingerichtet werden. Die Themen des Stammtisches sollen zukünftig dann regelmäßig im städtischen Ausschuss für Soziales und Generationengerechtigkeit diskutiert werden. -
Vierzehnter Workshop in Wuppertal am 12. Oktober 2018!
In der „Färberei“ in Wuppertal fand am 12. Oktober ein Zukunftsworkshop zum Thema politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen statt. Für fünf Stunden kamen an diesem Freitagnachmittag Mitglieder des Beirats für Menschen mit Behinderung Wuppertal, Mitarbeiter*innen der Verwaltung, Vertreter*innen des Rates sowie Interessierte zusammen, um über das Thema gemeinsam zu beraten und zu diskutieren.
Workshop-Ergebnis sind vier Maßnahmenpläne mit konkreten Schritten, die die Teilnehmer*innen in der nächsten Zeit angehen möchten. So soll u.a. die bestehende Satzung des Beirats für Menschen mit Behinderung überarbeitet werden. Außerdem soll es zukünftig Schulungen zu bestimmten Themen für die Beiratsmitglieder geben. Auch eine bessere Vernetzung mit den ortsansässigen Vereinen, Initiativen und Gruppen ist geplant. -
Dreizehnter Workshop in Wipperfürth am 22. September 2018!
Am 22. September kamen im „Haus der Familie“ in Wipperfürth ca. 25 Personen aus lokaler Selbsthilfe, aus der örtlichen Politik und von der Stadtverwaltung zusammen, um gemeinsam über das Thema politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen zu sprechen. Eingeladen zum Workshop „Mehr Partizipation wagen!“ hatte der Verein „Noh Bieneen“. In Wipperfürth steht aktuell die Einrichtung eines Inklusionsbeirates auf der Agenda. U.a. hierüber wurde beim Workshop diskutiert.
Der Workshop schloss mit der Vereinbarung von vier Maßnahmenplänen mit konkreten Ideen und Schritten zur Weiterbearbeitung für die kommende Zeit. So wurde sich z.B. darüber verständigt, wie Politik insgesamt barrierefreier werden kann oder auch, wie man noch mehr Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit für dieses Thema betreiben kann. -
Zwölfter Workshop in Lemgo am 1. September 2018!
Der 1. September stand im KastanienHaus am Wall in Lemgo unter besonderen Vorzeichen: An diesem Samstag kamen von 10 bis 18 Uhr dort Vertreter*innen verschiedener Lemgoer Selbsthilfegruppen, aus der Stadtverwaltung und Ratsmitglieder zusammen. Eingeladen zum Zukunftsworkshop „Mehr Partizipation wagen!“ hatte die „Mensch Zuerst Regionalgruppe Lippe“, eine Gruppe aus Menschen mit Lernschwierigkeiten, die sich mehr politische Beteiligungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen und/ oder chronischen Erkrankungen in Lemgo wünscht. Gemeinsam wurde viel diskutiert.
Am Ende standen Maßnahmenpläne mit Schritten für die nächsten sechs Monate. So wollen sich z.B. die Lemgoer Selbsthilfegruppen und –verbände zukünftig besser vernetzen und sich ggf. mit einem gemeinsamen Selbsthilfezusammenschluss ein Forum auch für eine bessere politische Vertretung ihrer Interessen geben. Außerdem soll eine Veranstaltung zum Thema Bewusstseinsbildung ggf. mit Beteiligung des KSL Ostwestfalen-Lippe geplant werden.
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Elfter Workshop im Kreis Lippe am 6. und 13. Juli 2018!
Wie können wir Menschen mit Behinderungen gelingend und wirksam politisch beteiligen? Diese Frage diskutierten am 6. und 13. Juli Vertreter*innen von Selbsthilfegruppen und –verbänden, der Kreisverwaltung und Mitglieder des Kreistages im Kreishaus in Detmold im Rahmen eines Zukunftsworkshops „Mehr Partizipation wagen!“.
Im Kreis Lippe gibt es bereits einen „Runden Tisch Inklusion“, außerdem eine engagierte hauptamtliche Inklusionsbeauftragte. Das sind gute Voraussetzungen, um das Thema politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen weiter zu bearbeiten und die Beteiligungsmöglichkeiten verbindlich zu gestalten.
Am Ende der zwei Tage standen Maßnahmenpläne. So wurde z.B. verabredet, den Runden Tisch Inklusion in Politik und Öffentlichkeit bekannter zu machen. Dafür soll er u.a. in allen Kreistagsfraktionen vorgestellt werden. Auch andere Ansprechpartner*innen und Multiplikator*innen im Kreis sollen künftig besser vernetzt sein. Dafür sollen z.B. alle Behindertenbeauftragten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sich austauschen. Nicht zuletzt soll der Runde Tisch Inklusion weiterentwickelt werden, u.a. eine Satzung erhalten. Auch die kommunalpolitische Arbeit ganz allgemein soll niedrigschwelliger und barrierefreier werden.
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Zehnter Workshop in Solingen am 18. und 25. Juni 2018!
Der 18. und 25. Juli markierten im Theater und Konzerthaus in Solingen einen außergewöhnlichen Termin: An diesen Tagen kamen dort circa 25 Vertreter*innen der örtlichen Selbsthilfe, der Verwaltung und der Politik zusammen, um sich über das Thema politische Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen auszutauschen.
In Solingen gibt es schon seit den 1970er Jahren den Beirat für Menschen mit Behinderung. Zeit und Grund genug, sich einmal selbst zu reflektieren und zu überprüfen: Wo stehen wir? Was wollen wir in Zukunft noch erreichen? Wie wollen wir arbeiten?
Das Ergebnis des Zukunftsworkshops sind Maßnahmenpläne mit konkreten Absprachen für die nächsten sechs Monate. So soll z.B. der Beirat für Menschen mit Behinderung in der Hauptsatzung verankert werden, die themenbezogenen Arbeitsgruppen des Beirats sollen neu aufgelegt werden und die aktuelle Geschäftsordnung des Beirats soll auf ihre Aktualität hin überprüft und ggf. in eine neue Beiratssatzung überführt werden. -
Neunter Workshop in Hilchenbach am 7. und 8. Mai 2018!
Am 7. und 8. Mai trafen sich an zwei Nachmittagen Mitglieder des „Arbeitskreis Barrierefrei“ und weitere Selbsthilfevertreter*innen, Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung und Mitglieder des Stadtrats im Rathaus, um bei einem Zukunftsworkshop über das Thema politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen zu sprechen. Leitfrage war: Wie kann die politische Beteiligung zukünftig noch besser und verbindlicher gestaltet werden?
Am Ende wurden Maßnahmenpläne verabredet. Darin finden sich konkrete Absprachen und Handlungsschritte für das nächste halbe Jahr. So soll z.B. der Arbeitskreis Barrierefrei künftig ausgebaut werden, sich behinderungsarten-übergreifend aufstellen und schließlich als offizielles Interessenvertretungsgremium fungieren. Auch eine gemeinsame Veranstaltung mit dem KSL Arnsberg zum Thema Bewusstseinsbildung ist in Planung. -
Achter Workshop in Drolshagen, Olpe und Wenden am 5. Februar 2018!
„Mit der Teilnahme der Bürgermeister an diesem Workshop wurde deutlich, dass die drei Kommunen großes Interesse haben, die Handlungsempfehlungen aus dem Inklusionsplanungsprojekt des Kreises Olpe umzusetzen und die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen vor Ort voranzutreiben“, so das Fazit von Michael Färber, der an einem Zukunftsworkshop zur politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderungen teilnahm. Er ist Fachbereichsleiter Jugend, Gesundheit und Soziales des Kreises Olpe und Koordinator der Umsetzung der Handlungsempfehlungen, die in der Verantwortung und Zuständigkeit der Städte und Gemeinden liegen.
Am 5. Februar 2018 trafen sich Politiker, Verwaltungsmitarbeiter sowie Menschen mit Behinderungen aus Olpe, Drolshagen und Wenden zu einem gemeinsamen Zukunftsworkshop im Kreishaus Olpe. Thema war: Wie ist der Stand der politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderungen in den drei Kommunen und was soll verbessert werden?
In Arbeitsgruppen haben die Teilnehmer jeweils für Ihre Kommune einen Fahrplan festgelegt, um eine kommunale Satzung zur Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderungen auf dem Weg zu bringen. Diese soll regeln, wie sich Menschen mit Behinderungen beteiligen können und wie ihre Interessen in die politischen Entscheidungsprozesse mit einfließen können.
Auch die Bürgermeister der drei Kommunen Drolshagen, Olpe und Wenden nahmen an dem Zukunftsworkshop teil und zogen eine positive Bilanz:
Ulrich Berghof (Bürgermeister von Drolshagen): „Mein Bewusstsein und Verständnis für den Örtlichen Unterstützerkreis für die Belange der Menschen mit Behinderungen (ÖUK) ist mit der Veranstaltung größer geworden.“
Peter Weber (Bürgermeister von Olpe): „Unterschiedliche Sichtweisen kann man nur ausräumen, wenn man sich unterhält. Dafür war der Workshop heute gut.“
Bernd Clemens (Bürgermeister von Wenden): „Ich nehme mit, dass wir unbedingt den ÖUK bekannter machen müssen. Ich war erschrocken darüber, dass der Gemeinderat teilweise nicht wusste und weiß, was der ÖUK ist und was er macht. Da müssen wir unbedingt dran arbeiten.“
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Siebter Workshop in Ascheberg am 22. und 29. November 2017!
„Das Ergebnis ist passgenau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten“, so das Fazit von Bürgermeister Dr. Bert Risthaus, der an einem Zukunftsworkshop zur politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderungen teilnahm.
Am 22. und 29. November 2017 trafen sich Menschen aus dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung sowie Menschen mit Behinderungen zu diesem Zukunftsworkshop. Thema war: Wie ist der Stand der politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderungen in Ascheberg und was soll verbessert werden?
Bürgermeister Dr. Bert Risthaus begrüßte die Teilnehmer*innen und hob in seinen Grußworten besonders empor, dass „der Maßstab unserer gemeinsamen Bemühungen die Bedürfnisse der hier lebenden Menschen sein muss und wir eine effektive und unbürokratische Zusammenarbeit finden sollten.“
Britta Möwes und Daniela Eschkotte von der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE NRW und Matthias Kempf vom Zentrum für Planung und Evaluation sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen führten durch den Workshop. Sie unterstützten die Teilnehmer*innen in der Formulierung ihrer Einschätzungen und Wünsche.
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Sechster Workshop in Senden am 7. Oktober 2017!
Am 7. Oktober kamen in Senden Menschen mit Behinderungen/ aus der Selbsthilfe, Vertreter*innen der Stadtverwaltung und Angehörige der Politik zusammen, um gemeinsam zu erarbeiten, wie die politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen noch verbessert werden kann.
Ergebnis des Zukunftsworkshops war ein Maßnahmenplan, in dem die Teilnehmer*innen weitere Schritte verabredet haben, die in den nächsten sechs Monaten angegangen werden sollen. So wurde zum Beispiel vereinbart, die Öffentlichkeitsarbeit des Inklusionsbeirats zu verbessern, um zukünftig genug Nachwuchs für den Beirat zu haben. Auch die Rolle des*r Behindertenbeauftragten soll neu eruiert werden und dafür u.a. recherchiert werden, welche Modelle es gibt und wie dies in anderen Kommunen gehandhabt wird. Schließlich möchte sich auch der Inklusionsbeirat selbst überprüfen und neu aufstellen, um zukünftig wirksamer arbeiten zu können.
Update: Am 7. Juli 2018 lud der neu aufgestellte und neu ausgerichtete Inklusionsbeirat zur ersten offiziellen Sitzung ein. Erfolgreich und eindrücklich wurden die bisherigen Aktivitäten und Ergebnisse aus der Umgestaltungsphase vorgestellt.
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Fünfter Workshop in Oberhausen am 20. und 28. September 2017!
Am 20. und 28. September trafen sich Menschen aus der Selbsthilfe in Oberhausen, aus dem Stadtrat und der Stadtverwaltung. Thema war: Wie ist der Stand der politischen Beteiligung von Menschen mit Behinderungen in Oberhausen und was soll verbessert werden?
Britta Möwes von der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE NRW und Matthias Kempf vom Zentrum für Planung und Evaluation sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen führten durch den Workshop. Sie unterstützten die Teilnehmer*innen in der Formulierung ihrer Einschätzungen und Wünsche.
In Oberhausen gibt es bereits gute Strukturen und Partizipationsmöglichkeiten. So z.B. den Beirat für Menschen mit Behinderung und das Büro für Chancengleichheit. Es gibt aber noch „Luft nach oben“. So wurde z.B. überlegt, wie man zukünftig noch mehr Menschen mit Behinderungen für die politische Arbeit gewinnen kann und, wie man den Beirat bekannter machen kann.
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Vierter Workshop in Velbert am 3. Juli 2017!
Am 3.Juli 2017 trafen sich Menschen aus der Selbsthilfe, aus den Ratsfraktionen und der Verwaltung in Velbert. Thema war: Wie ist die politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen in Velbert und was soll verbessert werden?
Verbredet wurden vor Ort u.a. folgende Dinge:
Es wurden konkrete weitere Arbeitstreffen geplant, um ein Konzept für eine verbindliche Struktur für Beteiligungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen zu erarbeiten. Diese Arbeitstreffen sollen von Anfang an Menschen mit Behinderungen einbeziehen. Die Workshopteilnehmer*innen haben als Ziel geplant, im Frühjahr 2018 dem Rat der Stadt Velbert eine Entwurfsfassung für eine Satzung zur Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderungen vorzulegen.
Als Voraussetzung, um sich überhaupt beteiligen zu können, haben die Teilnehmer*innen weiterhin bauliche und sprachliche Barrierefreiheit als Grundlage benannt. So soll ein Katalog erstellt werden, der Aspekte zur Barrierefreiheit definiert und eine Broschüre in Leichter Sprache für das Rathaus erstellt werden.
Außerdem soll mehr Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden für bereits bestehende Beteiligungsmöglichkeiten wie den „Arbeitskreis Inklusion“. Es sollen gezielt Menschen mit Behinderungen eingeladen werden, sich am Arbeitskreis zu beteiligen.
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Dritter Workshop im Kreis Soest am 4. April 2017!
Am 4. April 2017 trafen sich Menschen aus der Selbsthilfe im Kreis Soest, aus den Kreistagsfraktionen und der Kreisverwaltung. Thema war: Wie ist die politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen im Kreis Soest und was soll verbessert werden?
Verbredet wurden vor Ort u.a. folgende Dinge:
Politik und Verwaltung möchten, dass erste Schritte für einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Kreis Soest bis Ende des Jahres getätigt werden.
Es soll mehr Transparenz geschaffen werden, indem die Selbsthilfe von der Verwaltung Informationen zu den Fachausschüssen und deren Beratungsfolgen bekommt.
Ein teilnehmender Politiker wird einen Antrag stellen, dass die Behindertenarbeitsgemeinschaft Kreis Soest (BAKS) als Mitglied am Kreistag beteiligt ist mit Rede- und Antragsrecht.
Verwaltungsmitarbeiter*innen wollen eine Abfrage sowohl bei der Selbsthilfe als auch bei der Verwaltung starten, welche Fortbildungen nötig sind, damit eine Zusammenarbeit gut funktionieren kann.
Außerdem soll eine Kriterienliste zur Barrierefreiheit aufgestellt werden, damit z.B. Sitzungsräume auch barrierefrei zugänglich sind.
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Zweiter Workshop in Lennestadt am 21. März 2017!
Am 21. März haben im Rathaus der Stadt Lennestadt Mitglieder des Örtlichen Unterstützerkreises für Menschen mit Behinderungen (ÖUK), der Stadtverwaltung und der Politik gemeinsam erarbeitet, welche Maßnahmen zur Verbesserung der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen in Lennestadt im nächsten halben Jahr angegangen werden sollen.
Ergebnis des Workshops war ein Maßnahmenplan, in dem die Teilnehmer*innen weitere Schritte verabredet haben. So wurde zum Beispiel vereinbart, die Arbeit des ÖUKs verbindlicher zu regeln und, wie Mehrkosten erstattet werden können, die Menschen mit Behinderungen entstehen, wenn sie in der kommunalpolitischen Arbeit mitwirken. Ein weiteres Ziel ist die Reduzierung von Barrieren, sodass eine zugängliche Infrastruktur von allen Bürger*innen genutzt werden kann.
Die Teilnehmer*innen folgten der Einladung des Bürgermeisters Stefan Hundt, der in Zusammenarbeit mit dem ÖUK den Zukunftsworkshop initiierte.
Der Workshop knüpft an die Inklusionsplanung des Kreises Olpe an, der in den vergangenen anderthalb Jahren zusammen mit den Städten und Gemeinden erarbeitet hat, wie Menschen mit Behinderungen im Kreis Olpe besser teilhaben können. Mit der Durchführung des Workshops und den praktischen Ergebnissen hat die Stadt Lennestadt schon eine Empfehlung aus dem Abschlussbericht der Inklusionsplanung umgesetzt.
Jürgen Dolle vom ÖUK schloss seinen Beitrag im Workshop mit der Aufforderung: „Teilhabe muss künftig möglich sein, ohne dass der Eindruck eines ,Bittstellers‘ entsteht. Der so realisierte, zusätzliche Blick von Menschen mit Beeinträchtigung auf politische und gesellschaftliche Prozesse kann/ wird im Ergebnis wertvoll für die Kommune sein und allen Bevölkerungsgruppen zugutekommen. Die Stadt Lennestadt ist auf einem guten Weg.”
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Erster Workshop in Dortmund am 26. Januar und 9. März 2017!
Unter dem Motto “Behindertenpolitisches Netzwerk mit neuem Schwung” fand im Januar und März der erste Zukunftsworkshop in Dortmund statt.
Vertreter*innen aus der Dortmunder Verwaltung, Politik und Selbsthilfe kamen zusammen, um über Verbesserungsmöglichkeiten der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention in Dortmund zu sprechen.
Ergebnis des Workshops war ein Maßnahmenplan, in dem die Teilnehmer*innen weitere Schritte für die nächsten sechs Monate verabredet haben.
So wurde zum Beispiel überlegt, wie die kommunalpolitische Arbeit vor Ort attraktiver und verständlicher gemacht werden kann. Oder es wurden Schritte verabredet, um einen barrierefreien Zugang zu Sitzungssälen und Sitzungsunterlagen zu ermöglichen.
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