Werkstatt-Frauenbeauftragte aus NRW gründen Landes-Arbeits-Gemeinschaft (LAG)

15.02.2024

Die zweite Vollversammlung der nordrhein-westfälischen Werkstatt-Frauenbeauftragten hat mit der Gründung einer eigenen LAG Landesgeschichte geschrieben. „Wir wollen bei Gesetzen zum Gewaltschutz beteiligt werden“, formulierte Nicole Burek, eine von 11 gewählten Delegierten, eine der wichtigen Aufgaben für die neue LAG.

Zusammen mit weiteren 6 engagierten Frauenbeauftragten hatte sie im Herbst 2022 von der ersten Vollversammlung der Frauenbeauftragten das Mandat zur Vorbereitung dieser Gründung erhalten. Seitdem hatten die sieben Gründungssprecherinnen wichtige Grundlagenentscheidungen getroffen und das Konzept entwickelt. Die Wahl von elf Delegierten bildete den Abschluss dieser Phase und zugleich den Höhepunkt der Versammlung in der Stadthalle Hiltrup. Die gewählten elf Frauen kommen aus ganz NRW. Sie vertreten über 30.000 weibliche Beschäftigte aus Werkstatten in allen Landesteilen.

Der Gründungsprozess wurde moderiert und begleitet vom NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW mit seinem Werkstatt-Projekt „Sicher, Stark und Selbstbestimmt – vernetzt!“ und finanziell gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Minister Karl-Josef Laumann bedankte sich für diese Begleitung und betonte in seiner Grußbotschaft an die Frauenbeauftragten: „Wir freuen uns, durch die LAG der Frauenbeauftragten jetzt Ansprechpartnerinnen zu haben, die als Expertinnen für die Belange der Frauen in Werkstätten einstehen!“ 

Die neu gewählten Delegierten stehen nun vor der Aufgabe, die Strukturen der LAG mit Leben zu füllen und die notwendige Unterstützung abzusichern. Neben dem Austausch mit den Frauenbeauftragten über die wichtigsten Themen aus Sicht der Frauen in Werkstätten steht deshalb der Dialog mit Landespolitik, Ministerium und den Landschaftsverbänden im Vordergrund.

Die Gründung der LAG der Werkstatt-Frauenbeauftragten NRW markiert einen wichtigen Schritt in der Interessenvertretung von Frauen in Werkstätten und gilt als Meilenstein für die Bemühungen um Gleichstellung und Frauenrechte in der Eingliederungshilfe. Die Delegierten können sich dabei auch auf die Unterstützung von Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung und Patientinnen und Patienten, verlassen, die erklärte: „Sie sind eine große Macht, eine große Stärke in der Politik!“

NetzwerkBüro NRW und Projekt SiStaS

• Das NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW wird seit 1996 vom Land NRW unterstützt. Es stellt Fachexpertise zur Verfügung, berät u.a. Einrichtungen der Eingliederungshilfe oder aus dem Gewaltschutzsystem und hat eine Lotsenfunktion für Frauen mit Behinderung.

• Das Projekt „Sicher, Stark und Selbstbestimmt – vernetzt!“ startete am 1. September 2021 und wird für drei Jahre vom Land NRW finanziert. Das Ziel: eine weitere Öffnung der Werkstätten und Wohneinrichtungen. Im Mittelpunkt steht die Unterstützung für Frauenbeauftragten in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) bei der lokalen und landesweiten Vernetzung.

Kontakt:

Projektreferentin Ronja Runge

ronja.runge@lag-selbsthilfe-nrw.de   

Link zur digitalen Presse-Mappe
– mit Fotos in hoher Auflösung,
– Fotos: Mira Unkelbach

https://de.padlet.com/Netzwerkerinnen/Pressemappe1_SiStaS_vernetzt